DaSilva - das Orchester vom Wald!

Aus der Presse 2024

Karl Handlos und sein Kammerorchester Da Silva sind dafür bekannt, immer wieder bisher unbekannte Werke aus dem Dornröschenschlaf zu holen, einzustudieren und aufzuführen – und dann zusammen mit bekannten Werken zusammen dem Publikum zu präsentieren.
Auch heuer war dies der Fall, und gleich vier Solisten standen diesmal auf dem Podium. Das Konzert für Harfe und Streicher von G. C. Wagenseil wurde einfach traumhaft vorgetragen von Florian Weiderer und zart begleitet vom Orchester. Ein Feuerwerk an Temperament, besonders im dritten Satz, folgte mit Agnes Kloos’ Interpretation von J. Haydns Violinkonzert in G. Von wegen „Papa Haydn“! Und gar bei Queen Victoria zum Tee eingeladen fühlte man sich bei H. Parrys Prelude für Streicher.


Eine ganz andere Stimmung verbreitete Karolina Wolf mit der virtuos vorgetragenen Arie der Kleopatra aus G. F. Händels Oper „Julius Cäsar“. Das Herz der ägyptischen Herrscherin jubelte hörbar über die Rettung ihres Geliebten, deren aufgeregten Puls übernahm musikalisch das Orchester. Eine Sinfonie des schwedischen Frühklassikers J. J. Agrell (dessen letzten Satz sich das Publikum als Zugabe erklatschte) bot Da Silva, verstärkt durch zwei Flöten (Beate Althammer-Eisele und Dr. Georg Becker) und am Cembalo durch Petra Grössl-Schneider. Fröhlich und herzerfrischend klang das!
Aber auch Tschaikowskis berühmte Schwermut kann das Kammerorchester überzeugend darbringen – die „Elegie“, mit der sich der Komponist bei einem Dozenten für Schauspielkunst bedankt hatte, und auch die „Reverie du soir“ (Träumerei eines Abends), bei der es stilsicher und zart die Klarinettistin Iris Stöckl begleitete.
Weiter in die sehr späte Romantik ging es mit dem Andante von Emanno Wolf-Ferrari mit hochdiffiziler Harmonik und dramatischen Gefühlsausbrüchen! Und Carl Reinekes „Arioso“ – eine wunderbare Abendmusik zum wieder hervorkommenden Sonnenschein durch die Fenster der Kirche herein. Da bewiesen die „Silvaner“, dass sie auch ohne einen Dirigenten, jedoch stets im aufmerksamen Blick zum Konzertmeister, Romantik können!
Ein fröhlicher Schlusspunkt wurde gesetzt durch den fulminanten Allegro-Satz von Felix Mendelssohn-Bartholdy, so richtig fetzig aufgespielt.
Ja, da ging es nicht ohne Zugabe! Da hat allen voran Karl Handlos mit seinem Orchester, ferner als Organisator die KEB zusammen mit der Pfarrgemeinde Rinchnach dem Publikum wieder einen tollen musikalischen Sonntagabend geschenkt!

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